Morgen vor einer Woche durfte ich Lumis Babys zum ersten Mal sehen. Seitdem konnte ich sie fast jeden Tag beobachten. Dazu haben wir eine weitere Kamera installiert 😇, denn wir wollen die Hörnchen nicht ständig stören. Obwohl Lumi sehr entspannt geworden ist, diesbezüglich: Ich darf mittlerweile die Balkontür aufmachen, wenn sie auf dem Balkon ist, um dann gern ein paar Zirbelnüsse nachzulegen oder auch Fotos zu machen. Wenn ich mir die ersten Bilder anschaue und sie mit den aktuellen Hörnchen vergleiche, kann ich deutliche Veränderungen sehen. Sie sind größer, haben dichteres Fell, längere Puschel an den Ohren und sehen generell noch ein bisschen mehr nach fertigem Hörnchen in Größe XS aus.
Um den Babys den Weg vom Kobel in die Welt zu erleichtern, haben wir eine Hörnchenleiter gebaut, die es ihnen gegebenenfalls ermöglicht, im Blumenkasten anzulanden. Ich habe lange mit mir gehadert, ob wir das machen sollen. Meine Bedenken, dass Lumi uns übel nehmen würde, wenn wir dem Kobel zu nahe kämen, waren riesig. Zwei schlafarme Nächte und unsicher tapsige Mini-Hörnchen im Kobel später, hatten wir die Leiter dann installiert als Lumi unterwegs war. Den ganzen Tag war ich angespannt und bibberte innerlich, was passieren würde. Und an diesem Tag war sie zehn Stunden weg! Z-e-h-n! Kam dann total hungrig wieder, stärkte sich für eine halbe Stunde und kletterte dann in den Kobel. Als wäre nix gewesen. Puh!
Seitdem klettert sie jeden Morgen vor Sonnenaufgang die Leiter herunter, statt wie früher in den Blumenkasten zu springen.
Und die Kleinen? Die streckten bis gestern - Samstag - neugierig die Köpfchen und auch mal eine Pfote raus. Und dann kletterte gestern Nummer 1 mal eben wackelig auf den kleinen Vorsprung des Kobels und gaaanz schnell wieder zurück zum Geschwisterchen. Puh, überlebt... Und wir auch. Jedes Mal rutscht einem das Herz in die Knie.
Spulen wir vor, denn mein Erzähltemo kann mit dem der Hörnchen nicht mithalten: Heute - Sonntag - ist es regnerisch und Lumi scheint zum ersten Mal am Tage in der Nähe des Kobels zu bleiben. Ganz früh am Morgen tobte sie mit zwei anderen ausgewachsenen Eichhörnchen im Hof und dann auf der Straße herum, seitdem kommt sie zum Fressen runter und sitzt ansonsten im Kobel. Da muss sie eine Menge aushalten, denn wenn sie die Schnauze aus dem Kobel steckt, klettert oder zerrt irgendwo ein Mini-Hörnchen an ihr rum. Das machte es mir möglich, schöne Fotos der ganzen Familie zu machen - dachte ich. Mama mit zwei Babys. Hach! Bilder entwickelt und bearbeitet, diesen Text angefangen und nebenbei die Balkonkamera im Blick.
Hörnchen Nummer 1, das ich sehr gern Charlie nennen möchte, so süß wie es am Wackeln ist, ist auf dem kleinen Vorsprung unterwegs und überlegt, ob man nicht aufs Dach klettern könnte. Nummer 2 möchte auch gerade raus, als Nummer 3 den Kopf nach draußen reckt. Ok, sind es also mindestens drei Kinder. Mein Herz, again!
Und so geht das nun schon den halben Nachmittag: Es klettert immer mal wieder jemand raus, hängt an einer Kralle irgendwo am Holz und wird von Mama wieder einkassiert. Es ist so, so toll.
Für bewegte Bilder, schaut gern bei YouTube vorbei!